Grünastabbrüche
Grünastabbrüche sind eine Folge sommerlicher Hitze- und Trockenperioden. Die Stadt Bad Belzig bittet alle Personen um erhöhte Vorsicht.
Als Ursache für den Grünastbruch gilt u.a. eine nicht ausreichende Wasserversorgung der stärkeren waagerechten Äste, sodass durch fehlendes Wasser der Zelldruck und damit die Spannung im Holz nachlässt und es unvermittelt zum Ausbrechen ansonsten völlig gesunder Äste kommen kann. Beim Grünastbruch handelt es sich um nicht vorhersehbare Schäden, die auch durch eine regelmäßige Baumkontrolle nicht vermieden werden können.
Dieses Phänomen ist nicht neu. In vergangenen Sommern kam es zu spontanen Astabbrüchen auch in Bad Belzig.
Grünastbrüche sind bei allen Baumarten möglich. Besonders häufig ist er bei Bäumen mit weniger dauerhaftem Holz, den sogenannten Weichholzarten. Dazu gehören beispielsweise Pappel, Linde, Weide oder Kastanie. Aber auch Eichen, Buchen, Robinien, Ahorn oder Eschen können betroffen sein.
Bereits in 2014 wurde zur Problematik ein richtungsweisendes Urteil vom Bundesgerichtshof gefällt:
„Ein natürlicher Astbruch, für den vorher keine besonderen Anzeichen bestanden haben, gehört auch bei hierfür anfälligeren Baumarten grundsätzlich zu den naturgebundenen und daher hinzunehmenden Lebensrisiken. Eine straßenverkehrssicherungspflichtige Gemeinde muss daher bei gesunden Straßenbäumen auch dann keine besonderen Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn bei diesen - wie z. B. bei der Pappel oder bei anderen Weichhölzern - ein erhöhtes Risiko besteht, dass im gesunden Zustand Äste abbrechen und Schäden verursacht werden können.“
Bei extrem warmem Sommerwetter werden sich die Belastungen v.a. für die städtischen Bäume noch deutlich verschärfen. Um die damit verbundenen Folgen zu mildern, können jedoch auch die Anwohner etwas für die Schatten- und Sauerstoffspender vor ihrer Haustür tun: Schon 40 bis 50 Liter (vier bis fünf Wassereimer Leitungswasser pro Baumscheibe zweimal wöchentlich) helfen einem Jungbaum spürbar. Die Stadt Bad Belzig bittet Ihre Bürgerinnen und Bürger um solche Wasserspenden und bedankt sich im Interesse eines vitalen Baumbestandes für jede Unterstützung.
